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Erhalt Maya Kakao Kultur & Schweizer Handwerk

Die alten Maya - 300 nach Christus - waren völlig eins mit der Natur. Jede Art von Baum, Pflanze, Blatt, Blume, Frucht und Wurzel ist in ihren Symbolen dargestellt. Vor allem ihre Ernten, die sie fütterten und ihnen Reichtum gaben, genossen einen besonderen Platz in ihrer Religion und in ihren alten Mythen. Auf alten Wandgemälden ist zu sehen, dass die flüssige Schokolade aus großer Höhe eingeschenkt wurde, um möglichst viel Schaum zu erhalten.

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Schokolade von einem Gefäß in ein anderes gießen (Maya-Vase) 

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Frau, die Schokolade von einer Tasse in eine andere gießt, um Schaum zu erzeugen.

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Gott Ek Chuah mit Händlerpack und Kakaobaum.

Die Maya feierten in jedem Frühjahr ein Fest zu Ehren Ek Chuahs, der Gott der Händler, der Reisenden und des Wohlstandes und gleichzeitig Patron der Kakaopflanze.


Die verbotene Maya-Schrift: Popol Wuj

 

Die Spanier verboten die Verwendung der Maya-Schrift und vernichteten die Handschriften als „Teufelszeug“ aber für die klassischen Maya war der wertvollste Baum der Kakao, weil einer Geschichte nach, wird über den abgetrennten Kopf von "Hun Hunahpu" erzählt, der in einen Kakaobaum gesetzt wird und zum Leben erwacht. 

 

Sein Kopf wurde als Trophäe unter den Früchten eines Kakaobaums aufgehängt, der wie Menschenköpfe aussah. Er kam aus dem Tod zurück und vermehrte sich selbst, indem er eine Jungfrau aus der Unterwelt befruchtete und seine Söhne und Rachehelfer, die berühmten Heldenzwillinge, zur Welt brachte. Seine Söhne besiegen schließlich die Herren der Unterwelt und stellten ihren Vater, der auf Erden als junger und schöner Mais Stängel wiedergeboren wird, vollständig wieder her. Die Zwillinge werden oft als komplementäre Kräfte dargestellt. Die komplementären Paarungen von Leben und Tod, Himmel und Erde, Tag und Nacht, Sonne und Mond. Die Dualität, die zwischen Mann und Frau auftritt, wird oft in Zwillingsmythen gesehen, da ein männlicher und weiblicher Zwilling als geboren konzipiert sind, um die beiden Seiten einer einzigen Entität darzustellen

Nach den Maya repräsentieren Bäume die Kraft des Lebens, weil sie es schaffen, durch die Unterwelt zu kommen und hoch über dem Boden zu wachsen. 

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Der klassische Maya-Mais-Gott, dargestellt als Kakaobaum.

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Xquic, die Tochter eines der Herren der Unterwelt, war einst von den Früchten des verbotenen Baumes verführt. Als sie sich laut fragte, ob sie Obst pflücken würde oder nicht, hörte der Kopf "Hun Hunahpu" sie und spuckte dem Mädchen in die Hand. Sie wurde schwanger und brachte die Zwillingshelden zur Welt, um den Tod von Vater und Onkel zu rächen.

Die Geburt der Schweizer Milchschokolade: 1875

 

Die erste Schweizer Milchschokolade wurde von Daniel Peter und Henri Nestlé auf den Markt gebracht. 1879 entwickelte Rodolphe Lindt ein Verfahren zum Conchieren der Schokolade. Erst als er vom Pulver auf Kondensmilch umschwenkte, gelang ihm 1875 schließlich der Durchbruch und seine erste Milchschokolade, die „Gala Peter“, ging in Produktion. Dies bedeutete gleichermaßen den Startschuss für die Erfolgsgeschichte der Milchschokolade, wie wir sie heute kennen. 

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Das Schweizer Kapitel

Der eidgenössische Chocolatiers François-Louis Cailler brachte mit seiner Ausbildung in einer Turiner Schokoladen-Manufaktur die süße Kunst überhaupt erst in die Schweiz und half der Schokoladenherstellung später beim Schritt in die Massenproduktion.

 

Gleichzeitig ermöglichte er seinem Schwiegersohn Daniel Peter jene Experimente, die uns später die Milchschokolade schenken sollten. Unmittelbar nach Cailler eröffnete Phillipe Suchard seine Süßwaren-Manufaktur. Dort ersann der spätere Erfinder der weltbekannten, lila verpackten Schokolade schon 1826 einen eigenen Mixer für die bessere Vermengung aller Schokoladen-Zutaten. Er prägte damit die ganze Schokoladenwelt: Dieser Melangeur sollte sich auch schnell bei Cailler, Peter und anderen wiederfinden.

 

Eine weitere Maschine, welche bis heute zum Standard in der Herstellung süßen Naschwerks gehört, ließ dagegen noch eine Weile auf sich warten. Erst 1879 erfährt der Produktionsprozess mit der Erfindung der Conche durch Rodolphe Lindt eine weitere Verbesserung. Sie verlieh der vorher harten und grobkörnigen Schokolade in einem gut drei Tage anhaltenden Rührvorgang nun eine cremige, weiche Konsistenz mit noch aromatischerem Geschmack.

 

Der Firma Lindt-Sprüngli sorgt dann auch endlich die Verbreitung des Schokoladenweihnachtsmanns, den sie nach einer Idee des Franzosen Jean Baptiste Letang als erstes Unternehmen im großen Stil produzierte. Während normale Milchschokolade in Tafelform zunächst den Markt dominierte, läutete der Berner Jean Tobler 1899 bereits den nächsten Trend ein und sorgte mit der Zugabe von Mandeln und Honig für die erste geschmackliche Variation in seiner besonders geformten Toblerone-Schokolade.

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Die Schokolade erobert Europa: Deutschland

So begann Deutschland, die Schokolade zu lieben

Während im Jahr 2013 jeder Deutsche nach Angaben des Bundesverbands der Süßwarenhersteller im Durchschnitt knapp zehn Kilogramm Schokolade vernaschte, war die Leckerei bei unseren frühen Vorfahren lange unbekannt. Erst im 17. Jahrhundert, als große Teile Europas schon einige Jahre von der Lust auf Schokolade überwältigt waren, machten allmählich auch die Deutschen Bekanntschaft mit dieser Süßigkeit.

Adel verpflichtet

Die heutige Nation war zu dieser Zeit ein Flickenteppich kleiner Kaiserreiche oder Fürstentümer und die Bevölkerung war noch von den Folgen des Dreißigjährigen Kriegs gebeutelt. Es herrschte Armut und im täglichen Kampf um das Überleben stand nur wenigen Menschen der Sinn nach neuen Moden. Beim einfachen Volk war ohnehin kein Geld für solchen Luxus wie Schokolade vorhanden. Dem deutschen Adel ging es etwas besser und natürlich pflegten die Häuser auch Kontakte zu anderen Höfen in Europa. So erfuhr die Aristokratie hierzulande schon bald vom Schokoladentrend in Frankreich oder Italien und wollte sich das schaumige Getränk natürlich nicht entgehen lassen.

Süße Medizin

Für die einfachen Menschen blieb Schokolade noch lange unerreichbar. Während sie in Adelshäusern genossen wurde, wurde sie der breiten Bevölkerung zunächst nur als teure Medizin in Apotheken verkauft. Vor allem der Leibarzt Friedrich Wilhelms I. von Brandenburg, Cornelius Bontekoe, propagierte das neue Kakaoprodukt als Wundarznei oder Stärkungsmittel und in der zeitgenössischen Medizinliteratur finden sich ebenfalls entsprechende Einschätzungen.

Schokolade für alle

Mit der steigenden Nachfrage entstanden immer mehr Betriebe, die sich auf die Herstellung oder den Vertrieb der Schokolade konzentrierten. Bereits 1673 eröffnete in Bremen eine Kaffeestube, die auch Schokolade auf die Karte setzte, dafür aber noch ein Vielfaches des Kaffeepreises verlangte. Es dauerte noch mehr als hundert Jahre, bis sich in Richters Kaffeehaus in Leipzig ein identisches Preisniveau für die beiden Heißgetränke finden ließ. Diese Entwicklung wurde vor allem durch deutliche Steuersenkungen oder einen kompletten Wegfall der Abgaben ermöglicht. Kurz nach 1800 fertigten immer mehr Unternehmen Schokolade in Deutschland. In Halle entstand 1804 aus einer Konditorei die Halloren Schokoladenfabrik, aus Dresden kam wenige Jahre später die erste Milchschokolade und in Köln legte Franz Stollwerck im gleichen Jahr den Grundstein für eine der größten Schokoladenproduktionen Deutschlands. Anfangs wirkten alle diese Unternehmen als Manufakturen, doch schon bald sollte die aufkommende Industrialisierung der Herstellung von Schokolade in Deutschland eine ganz neue Dynamik verleihen.

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80% Milchschokolade (80 Gramm)

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72% Dunkel mit Meersalz (80 Gramm)

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